17.Kapitel:Thermis Überraschungsvortrag

Corinna, Lena, Sara, Koni

In nur zwei Wochen sollte die Riesenpräsentation über unser Zeitprojekt stattfinden.

Die Aufgaben und Themenbereiche waren verteilt.

Während die einen noch an ihren Powerpoint-Präsentationen arbeiteten, prüften sich die anderen gegenseitig mit ihrem Text ab.

Die Stimmung war super, denn während der Projektpräsentation gab es wenig Aufgabe.

Alle waren happy-nur Thermi nicht.

„Was ist los mit dir?“, fragte Lena. „Du schaust so traurig drein.“

Da erschien auf Lenas Handydisplay: „Mir ist fad. Ich würde auch gerne mit meinen Freunden ein Referat halten.“ „Na, wieso nicht!“, meinte ich.

„Wir könnten Ihnen ja helfen!“, flüsterte Kathi. „Nur- über welches Thema sollen sie erzählen?“, fragte Sebi.

Nach langer Überlegung rief Matthias: „Sie könnten ja darüber referieren, wie die Erde bzw. wie sie selber entstanden sind.“ Sophie hörte mit und sagte dann: „Das ist ja super! Dann erfahren wir endlich, woher Thermis Freunde kommen.“

Nach der Schule machten wir uns aus, wann und wo wir uns treffen wollten.

Am Nachmittag sammelten wir viele Ideen und machten Riesenfortschritte.

Da Thermi und seine Freunde nicht sprechen konnten, gaben wir ihnen unsere Stimmen.

Dann war es soweit, der große Tag war gekommen.

Die Klasse war vollgestopft mit Zuhörern.

Nachdem Mrs.Smiley alle begrüßt hatte, begann jedes Team mit der Präsentation seiner Zeitepoche.

Es war mucksmäuschenstill. Alle lauschten gespannt den Vorträgen. Dazwischen gab es immer wieder Applaus.

 

Nun war es soweit. Ich stand auf, ging nach vorne zur Tafel

und sagte: „ Liebe Gäste wir haben noch eine Überraschungsdoku für sie vorbereitet. Die Idee dazu stammt von Thermi und unseren kleinen Freunden: Flammi, Windi, CO2, Tropfinchen und der Erdgott. Sie wollen heute über die Entstehung der Erde bzw. wie sie selbst entstanden sind berichten. Wir wünschen gute Unterhaltung.“

Ich setzte mich zum Computer, drückte auf die Taste und startete die Präsentation.

Kathi begann zu erzählen:

Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand unsere Erde durch den Urknall. Zu dieser Zeit bildete sich eine riesige Wolke aus Gas und Staub. Sie zog sich immer mehr zusammen und wurde durch den Druck immer fester, bis sie eine glühend heiße Kugel war.

Aufgeregt erzählte Flammi weiter:

Zu dieser Zeit gab es nur uns auf der Erde: mich Flammi und das CO2.

Er hustete und aus seinem Maul schwebten kleine graue Wesen heraus…

Sebi rief aufgeregt: „Das ist das CO2!“

Alle Zuschauer sprangen von ihren Stühlen auf, um es zu sehen.

Es war das erste Mal, dass es kurz sichtbar war.

Jeder fand es bis jetzt immer gruselig, weil es ja unsichtbar

und geruchlos war.

Aber als sie sein niedliches Gesicht sahen, fanden sie es eigentlich ganz nett.

Ängstlich versteckte es sich hinter Flammi.

Flammi erzählte weiter:

Das ist mein kleiner Freund das CO2.

Früher war es riesengroß.

Als die Erde abkühlte, entstanden riesige Berge und Vulkane.

Meine Familie und ich zogen uns mehr und mehr ins Innere der Erde zurück. Während sich mein Freund das CO2 mit seinesgleichen überall ausbreitete.

Und eines Tages geschah es: Bei einem Vulkanausbruch wurden neben uns auch viele winzig kleine  blaue durchsichtige Wesen in die Luft geschleudert. Sie fielen zu Boden und sammelten sich zu riesigen Seen in Tälern und Senken.

Das war das Stichwort für Tropfinchen.

Zuerst leise dann immer lauter sprach sie:

Wir veränderten ständig unser Aussehen: mal waren wir durchsichtig und konnten schweben(Wasserdampf), dann wieder nass und glitschig (Wassertropfen)oder fest und eiskalt(Eiskristalle).

In unserem durchsichtigen Zustand stiegen wir auf und bildeten Wolken.

Die Atmosphäre der Erde entstand.

Thermi übernahm:

Nun regnete es jahrelang. Wir blauen Wesen überschwemmten die ganze Erde.

Jetzt kam ein Wasserkreislauf aus Verdunstung und Niederschlägen in Gang. Allmählich bedeckte ein riesiges Urmeer die Erde.

Die Erdkruste verfestigte sich.

Flammi löste Thermi ab:

Aber durch die großen Spannungen die herrschten, kam es zu Erdbeben und die Erdschale zerbrach in Platten.

Während eines solchen Erdbebens wurde ich aus meinem Vulkan herausgeschleudert und landete auf einem dicken braunen Erdklumpen.

Da ertönte die tiefe Stimme des Erdgottes:

Gemeinsam mit unzähligen meinesgleichen bildete ich den ersten Superkontinent: Pangäa.

Er zerbrach in zwei Teile.

Aus diesen Platten bildeten sich die heutigen Kontinente: Nordamerika, Südamerika, Europa und Asien, Afrika, Australien und die Antarktis.

Auf der Erde gab es zu dieser Zeit nur uns

.

 

Thermi übernahm wieder:

Mitten unter uns Wasserwesen entstanden die ersten Lebewesen .Es waren bakterienartige Wesen.  Sie trieben wie kleine runde Kugeln zwischen uns, sonst konnten sie aber nichts .Also spielten wir öfter Ball mit ihnen.

Dann geschah jahrelang nichts.

Aber eines Tages passierte etwas Besonderes.

Das CO2 sprang auf und sagte:

Sie entdeckten mich und meine Verwandten und weil wir ihnen so gut schmeckten, fraßen sie uns einfach auf. Gleichzeitig schieden sie winzige Sauerstoffkugeln aus.

Da platzte Windi dazwischen:

Ich wurde mehr und mehr und trieb nun zwischen den Wassertropfen im Meer.

Von uns schien eine Art Zauberkraft auszugehen, denn plötzlich wuchsen kleine Wasserpflanzen.

Das CO2 wurde weniger, während wir immer mehr wurden.

Wir konnten aus dem Wasser aufsteigen und bildeten gemeinsam mit dem CO2 und dem Wasserdampf die Atmosphäre.

Zögernd übernahm das CO2:

Wenn es regnete, verwandelte ich mich in Kohlensäure.

Als saurer Regen tropften wir auf die Berge. Sie saugten uns ein, aber ich tat ihnen nicht gut, sie zerbröselten. Die Kalkteilchen mit mir wurden von den Wasserwesen ins Meer transportiert und bildeten dort die ersten Korallenriffe. Sie wurden ein neues Zuhause für uns CO2.

Nur wenige von uns lebten nun in der Atmosphäre.

Der Erdgotterzählte weiter:

Dann folgte die nächste Entwicklung.

Den ersten Wassertieren wuchsen Beine. Sie konnten sowohl auf mir als auch im Wasser leben.

Auf dem Festland bildeten sich riesige Sumpflandschaften.

Die Pflanzen wurden riesengroß und erzeugten sehr viel Sauerstoff.

Das CO2 zog sich in die Baumstämme der ersten Wälder zurück.

Wieder vergingen viele Millionen Jahre und tief unter mir entstanden Steinkohle und Erdöl.

Lena fasste zusammen:

Der größte Teil des CO2 war nun in den Ozeanen- seinen Riffen, den Steinkohle- und Erdöllagern und den Wäldern gespeichert- nur wenige lebten in der Atmosphäre.

 

Abschließend stellte sich unsere Klasse vor der Tafel zu einem Halbkreis auf.

Ich begann:

Mit unserer Präsentation haben wir versucht ein bisschen Einblick in die Geschichte der Menschheit und seine Auswirkungen auf das Klima zu geben.

Jeder von unserer Klasse übernahm einen Satz.

Sophie:Vor ca.800.000Jahren lernten die Menschen das Feuer zu beherrschen.

Julia: Es verbesserte sein Leben: Er lernte damit Metalle zu schmelzen, Essen zu kochen, wilde Tiere fernzuhalten.

Das Feuer wärmt.

Shifa: Der Mensch konnte nun Gegenden besiedeln, die sonst zu kalt für ihn gewesen wären.

Sophie: Bis in das 19.Jh.haben die Menschen zum Heizen vor allem Holz verbrannt.

Lisa: Erst als die Wälder nicht mehr genug Energie lieferten, grub man die Wälder der Vergangenheit, also Erdöl, Erdgas und Kohle, aus.

Andrea: Bei der Verbrennung dieser fossilen Energieträger wird das über Millionen von Jahren gespeicherte CO2 freigesetzt und gelangt in die Atmosphäre.

Koni: Der CO2 Anteil stieg in nur 100 Jahren-4Generationen um ein Drittel.

Sebi: Dadurch kam es zu einem Temperaturanstieg.

Daniela: Schränken wir unseren CO2 Verbrauch nicht ein, wird die Temperatur um 2°-4° ansteigen.

Sara: Die Folgen haben bereits begonnen und würden sich dadurch verstärken:

Navina:

· der Anstieg des Meeresspiegels - Küstengebiete würden überschwemmt werden, Flüchtlingsstrom würde einsetzen

Alex:

· viele Tiere/Pflanzen verlieren ihren Lebensraum, manche Tiere/Pflanzen würden aussterben,

Kathi:

· extreme Wetterereignisse würden zunehmen: Dürrekatastrophen, Überschwemmungen und Stürme

Matthias:

· Ernteerträge würden geringer ausfallen, es käme zu Hungerkatastrophen.

Ich :

Thermi und seine Freunde sind mitten unter uns.

Auch wenn wir sie nicht immer sehen können, sollten wir uns ihrer bewusst sein und sie schützen

indem wir Müll trennen, Energie sparen, Gemüse und Obst nur aus der Gegend kaufen, die Öffis benützen oder zu Fuß gehen und das Wasser

sparsam verwenden.

 

Danke für ihre Aufmerksamkeit!

Tosender Applaus setzte ein. Glücklich ging ich von der Bühne und hoffte, dass dieses Projekt etwas zum Klimaschutz beigetragen hat.

Wir brachten unsere Freunde in ihre Zeiten zurück, doch Thermi bestand darauf, dass Tropfinchen bei ihm blieb.

…und ein paar Monate später gab es schon viele, viele kleine Tröpfchen.