Corinna, Lena, Matthias, Oliver
Mir fiel ein, dass wir vor Kurzem in der Schule über die Pest gelernt hatten. In der Stunde sagte Mrs. Smiley: „ Im Mittelalter sind viele Menschen an der Pest gestorben. Heutzutage ist sie in Europa ausgestorben. Man findet sie nur mehr in Afrika, Asien und Südamerika. Zum Glück kann man sie heute mit Antibiotikum behandeln.“
Da sagte ich zu meinen Freunden: „Antibiotikum-das ist es. Wir müssen in unsere Zeit zurückreisen und es holen.“
Ich und Lena rannten zurück zur Baumkrone auf der wir gelandet waren. Rasch kletterten wir hinauf und…blobb…waren wir verschwunden.
Unsanft landeten wir im Kräuterbeet vor der Kurapotheke.
Nachdem wir uns die Erde abgebeutelt hatten, stürmten wir in die Apotheke und riefen fast gleichzeitig: „Wir brauchen ein Mittel gegen die Pest!“
„Haben sich eure Eltern auf einer Fernreise angesteckt? Das kommt öfter vor als man glaubt!“, sagte die Verkäuferin und nahm eine Packung aus der Lade und stellte sie auf den Tisch vor uns. „Bitte das Rezept!“Wir sahen uns beide verdutzt an. Lena begann in ihrer Jackentasche zu kramen und tat so als ob sie danach suchte. „Oje, das muss ich jetzt zu Hause vergessen haben.“ „Das tut mir leid, das Medikament ist rezeptpflichtig, ich darf es euch nur gegen ein Rezept geben! Lauft schnell heim und holt es!“, meinte die Verkäuferin. Ohne auf sie zu hören, nahm ich das Antibiotika und wir rannten hinaus.
Als sie uns folgte, waren wir verschwunden.
Die Reise fühlte sich kalt an, alles war dunkel und hellgelbe Blitze rasten durch die Luft. Unsanft landeten wir wieder in der Baumkrone. Lena und ich kletterten rasch hinunter. Unter erwarteten uns schon Thermi und Tropfinchen. Auf dem Rücken des kleinen Drachen führten sie uns zur Burg. Davor erwarteten uns auch schon die anderen. Dicke Rauchwolken stiegen überall aus der Burg auf. Die Luft war sehr stickig. Es roch unangenehm.
Das Burgtor stand offen.
Außer Atem kam uns Flammi entgegen.
Matthias erzählte: „Während ihr das Antibiotikum besorgt habt, hat er geholfen alle Kleider und Vorhänge zu verbrennen, um den Pestvirus auszurotten.“
„Ihr müsst nämlich wissen, dass das Buch wieder aufgetaucht ist. Und darin steht, dass alles ausgeräuchert werden muss!“, rief Sebi aufgeregt dazwischen.
„Nun wollen wir aber keine Zeit mehr verschwenden. Bitte gebt mir euer Wundermittel!“, sagte eine tiefe Stimme.
Es war Ritter Oliver von Burghausen. Ich gab ihm das Antibiotikum.
„Wartet hier! Ihr dürft nicht in die Burg, die Ansteckungsgefahr ist zu groß.“
Niemand widersprach.
Müde setzten wir uns auf die Wiese und erzählten was wir erlebt hatten.
„ Na hoffentlich gibt das keinen Ärger!“, sagte Kathrin.
„Es wird schon gut gehen!“, meinte ich.
Ungeduldig warteten wir auf Ritter Olivers Rückkehr.
Er sagte: „Es gibt tolle Neuigkeiten! Emilie ist auf dem Weg der Besserung. Mit Gottes Hilfe wird sie wieder gesund.
Danke für euer Medikament! Folgt mir, der Burgherr möchte
euch sehen und euch die versprochene Belohnung geben.“
Begeistert sprangen wir auf.
Aber als durch das Burgtor schritt, bekam ich wohl irgendeinen Gegenstand auf den Kopf, denn ich kippte um und wachte erst wieder in der Bibliothek auf.
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